
Chor und Dirigent haben sich gefunden
"Ein Chor, der Zelenka singt, das ist meiner!" - So gab Jan Stoertzenbach es bei einem Interview mit dem Tagblatt zu Protokoll.
Nach der langen C19-Phase waren wir alle gespannt, wie viele Sängerinnen und Sänger es wohl werden würden im neuen Semester. Der "Messiah" als eines der klassischen Oratorien verträgt schon einen größeren Chor. In den letzten Semestern war die Proben-Situation eher kompliziert und wir mussten auflagenbedingt bei Aufführungen auf maximal 20 Aufführende reduzieren. Umso erfreulicher war, dass sich zu Jans erstem Programm ein fester Kern von rund 60 Chories herausbildete.

Im Sommer 2019 hatte der KHG-Chor die schöne Gelegenheit den Chor der Universität in Louvain-la-Neuve zu besuchen. Wir erkundeten gemeinsam die Stadt und haben auch ein gemeinsames Konzert gesungen.
Dreieinhalb Jahre später kann nun endlich der Gegenbesuch stattfinden. Am letzten Wochenende im April empfangen wir den belgischen Chor und zeigen ihnen unser schönes Tübingen. Am 30.04.2023 um 20:00h singen wir zusammen ein kleines Konzert nach der Heiligen Messe (19:00h) in Sankt Johannes Evangelist, welche der KHG-Chor begleitet.

Konzert Der KHG-Chor sang ein hörbar kriegserschüttertes Mozart-Requiem
TÜBINGEN. Es sind keine guten Zeiten, auch nicht für die Kultur. Vor Corona war das Mozart-Requiem Garant für eine vollbesetzte Stiftskirche. Am Sonntag dürften es rund 250 Zuhörer gewesen sein. Trotz nunmehr aufgehobener Corona-Verordnungen. Ende Januar wäre es wohl ein anderes Konzert gewesen -mit der Hoffnung auf bessere Zeiten. Am Sonntag verbreitete sich die Nachricht über das Massaker in Butscha. Die drei Werke - alles Trauermusiken - bekamen eine kaum auszuhaltende Bitterkeit.

Meister der Wendungen
Eine Entdeckung: Der KHG-Chor erinnerte an Franz Xaver Schnizer.
Von Achim Stricker
Es ist jedes Mal ein kleines Wunder, wenn ein Komponist wieder auftaucht. Wenn eine spätere Epoche ihn wiederentdeckt und überrascht feststellt, dass es sich bei dem Vergessenen um keinen „Kleinmeister zeitverhafteter Gebrauchsmusik“ handelt. Und erschreckt wahrnimmt, dass mitunter sehr zufällige Umstände darüber entscheiden, ob ein bedeutendes Kunstwerk die Nachwelt erreicht – oder nicht.
Das vergangende Konzert noch als Wurm im Ohr umherkriechen habend, wollen wir Sie schon einmal auf das kommende Programm hinweisen:
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791), Requiem d-Moll KV 626
Jan Dismas Zelenka (1679 - 1745), Miserere c-Moll ZWV 57
Das Konzert wird voraussichtlich
am 03.April um 19:00h in der Stiftskirche in Tübingen
aufgeführt. Besondere Covid-19-Maßnahmen jenseits der Corona-Verordnung des Landes gibt es nicht mehr. Sie können sich innerhalb der Kategorie einen freien Platz wählen; es werden keine Plätze mehr mit Trasierband abgesperrt.
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